Ausgewählt für Tanzplattform Deutschland 2022. Ausgewählt für Aerowaves Twenty21.
Jeder Körper hat seine eigene Identität in Bezug auf die Haut, deren Textur sich konstant durch den Kontakt mit anderen verändert und transformiert. Dies gilt ebenso für Menschen verschiedenen Alters mit unterschiedlichen Fähigkeiten und sogar für die Oberfläche der Erde, die sich im gegenwärtigen Zeitalter des Anthropozäns immer schneller verformt.
Das mixed-abled Tanzstück, performt von der australischen Choreografin Renae Shadler und Roland Walter, einem Tänzer mit spastischer Lähmung, schafft ein eigenes Universum, in dem die beiden, deutlich unterschiedlichen Körper einander näher kommen können.
Dieses intime Duett überschreitet die physischen Grenzen der Performer*innen und imaginiert eine gemeinsame Bewegungssprache, die von Seeanemonen, Flüssigkeiten und Erdoberflächen inspiriert ist.
SKIN erkundet neue Wege, miteinander in Beziehung zu treten, vertieft unsere Fähigkeit, zwischen verschiedenen Arten von Erfahrung hin und her zu gleiten und macht physisch erfahrbar, wie unsere Umwelt uns gleichermaßen formt und von uns geformt wird.
"Als Roland 2018 vorschlug, zusammen ein Duett zu entwickeln, war ich neugierig, wie wir uns miteinander verbinden können. Uns als zwei Individuen zu verbinden und manchmal sogar zu einem zu verschmelzen. Diese Idee des 'Verschmelzens' entstand vor allem durch die Wahrnehmung von Roland und seinen Assistent:innen, denn sie arbeiteten ständig daran, seinen Körper zu erweitern - indem sie beispielsweise seine Hände werden, um ihn zu füttern. Dieser Erweiterung steht die Idee der Kontraktion gegenüber - von Anfang an arbeiteten wir mit Schlafsäcken, die unseren beiden Körpern gleichermaßen eine Begrenzung auferlegten und uns dadurch ermöglichten, gleichauf von einer ebenbürtigen Ausgangsbasis auszugehen.
Bei SKIN geht es nicht um "Access (Zugang)" für Menschen mit Behinderungen, es handelt sich vielmehr um ein Stück des "Exzesses", in dem verschiedenste gelebte Erfahrungen nebeneinander bestehen. Es ist der Versuch, eine Welt zu schaffen, in der es keinen mehr oder weniger fähigen Körper gibt. Um dies zu erreichen, beziehe ich mich auf die Autorin Ursula K. Le Guin und ihre Überlegungen zu Meeresamöben und wie diese genetische Informationen austauschen, wenn sie Liebe machen, indem sie Teile von sich selbst hin- und herschicken und so gegenseitig auf den anderen reagieren. Das war für mich der letzte Schlüssel, um mich mit Roland zu vereinen und eine Bewegungssprache zu inspirieren, in der wir Teile von uns selbst teilen können und die letztendlich für das Publikum lesbar wird." Renae Shadler, SKIN-Programm 2020
“Für mich war ‘SKIN’ nicht nur ein gut konstruiertes Stück, sondern auch eines, in dem die Verschmelzung von Bewegung, Körpern, Szenografie und Sound einen poetischen Einblick in die Art und Weise gab, wie wir uns verbinden. Diese Einsicht in einen Teil unserer Menschlichkeit hat mich tief berührt.” Tanzschreiber, August 2020
TERMINE
1.und 2. August 2020: Premiere // Uferstudios, Studio 1, Berlin
16.-18. Juli 2021: Radialsystem, Berlin
1.November 2021: Lublin Internationales Tanztheatertreffen, Lublin
18.-20. Marz 2022: Tanzplattform Deutschland, Berlin
6.Mai 2022: New Baltic Dance Festival, Vilnius
21. Mai 2022: Sommerblut Festival, Köln
1. Juni 2022: Maribor Theater Festival, Maribor
1. September 2022: tanzmesse Open Studios Presentation, Düsseldorf
9. und 10. August 2023: Far Festival, Nyon
TEAM
Konzept, Performance: Renae Shadler, Roland Walter | Künstlerische Leitung, Choreografie: Renae Shadler | Sound Design: Samuel Hertz | Bühne und Kostüm: Judith Förster | Lichtdesign: Emese Csornai | Creative Companion: Mirjam Sögner | Produktion: ehrliche arbeit – freies Kulturbüro | Distribution: Dörte Wolter
Eine Produktion von Renae Shadler & Collaborators mit Roland Walter, in Zusammenarbeit mit ehrliche arbeit – freies Kulturbüro. Gefördert vom Hauptstadtkulturfonds, Aktion Mensch, Lucy Guerin Inc / WXYZ Studios, Bunbury Regional Art Gallery, Asia-Europe Foundation und dem Goethe-Institut Australien, sowie durch das Radialsystem, Theaterhaus Berlin und der Tanzfabrik Berlin.
TERMINE
1.und 2. August 2020: Premiere // Uferstudios, Studio 1, Berlin
16.-18. Juli 2021: Radialsystem, Berlin
1.November 2021: Lublin Internationales Tanztheatertreffen, Lublin
18.-20. Marz 2022: Tanzplattform Deutschland, Berlin
6.Mai 2022: New Baltic Dance Festival, Vilnius
21. Mai 2022: Sommerblut Festival, Köln
1. Juni 2022: Maribor Theater Festival, Maribor
1. September 2022: tanzmesse Open Studios Presentation, Düsseldorf
9. und 10. August 2023: Far Festival, Nyon
TEAM
Konzept, Performance: Renae Shadler, Roland Walter | Künstlerische Leitung, Choreografie: Renae Shadler | Sound Design: Samuel Hertz | Bühne und Kostüm: Judith Förster | Lichtdesign: Emese Csornai | Creative Companion: Mirjam Sögner | Produktion: ehrliche arbeit – freies Kulturbüro | Distribution: Dörte Wolter
Eine Produktion von Renae Shadler & Collaborators mit Roland Walter, in Zusammenarbeit mit ehrliche arbeit – freies Kulturbüro. Gefördert vom Hauptstadtkulturfonds, Aktion Mensch, Lucy Guerin Inc / WXYZ Studios, Bunbury Regional Art Gallery, Asia-Europe Foundation und dem Goethe-Institut Australien, sowie durch das Radialsystem, Theaterhaus Berlin und der Tanzfabrik Berlin.
Ausgewählt für Tanzplattform Deutschland 2022. Ausgewählt für Aerowaves Twenty21.
Jeder Körper hat seine eigene Identität in Bezug auf die Haut, deren Textur sich konstant durch den Kontakt mit anderen verändert und transformiert. Dies gilt ebenso für Menschen verschiedenen Alters mit unterschiedlichen Fähigkeiten und sogar für die Oberfläche der Erde, die sich im gegenwärtigen Zeitalter des Anthropozäns immer schneller verformt.
Das mixed-abled Tanzstück, performt von der australischen Choreografin Renae Shadler und Roland Walter, einem Tänzer mit spastischer Lähmung, schafft ein eigenes Universum, in dem die beiden, deutlich unterschiedlichen Körper einander näher kommen können.
Dieses intime Duett überschreitet die physischen Grenzen der Performer*innen und imaginiert eine gemeinsame Bewegungssprache, die von Seeanemonen, Flüssigkeiten und Erdoberflächen inspiriert ist.
SKIN erkundet neue Wege, miteinander in Beziehung zu treten, vertieft unsere Fähigkeit, zwischen verschiedenen Arten von Erfahrung hin und her zu gleiten und macht physisch erfahrbar, wie unsere Umwelt uns gleichermaßen formt und von uns geformt wird.
"Als Roland 2018 vorschlug, zusammen ein Duett zu entwickeln, war ich neugierig, wie wir uns miteinander verbinden können. Uns als zwei Individuen zu verbinden und manchmal sogar zu einem zu verschmelzen. Diese Idee des 'Verschmelzens' entstand vor allem durch die Wahrnehmung von Roland und seinen Assistent:innen, denn sie arbeiteten ständig daran, seinen Körper zu erweitern - indem sie beispielsweise seine Hände werden, um ihn zu füttern. Dieser Erweiterung steht die Idee der Kontraktion gegenüber - von Anfang an arbeiteten wir mit Schlafsäcken, die unseren beiden Körpern gleichermaßen eine Begrenzung auferlegten und uns dadurch ermöglichten, gleichauf von einer ebenbürtigen Ausgangsbasis auszugehen.
Bei SKIN geht es nicht um "Access (Zugang)" für Menschen mit Behinderungen, es handelt sich vielmehr um ein Stück des "Exzesses", in dem verschiedenste gelebte Erfahrungen nebeneinander bestehen. Es ist der Versuch, eine Welt zu schaffen, in der es keinen mehr oder weniger fähigen Körper gibt. Um dies zu erreichen, beziehe ich mich auf die Autorin Ursula K. Le Guin und ihre Überlegungen zu Meeresamöben und wie diese genetische Informationen austauschen, wenn sie Liebe machen, indem sie Teile von sich selbst hin- und herschicken und so gegenseitig auf den anderen reagieren. Das war für mich der letzte Schlüssel, um mich mit Roland zu vereinen und eine Bewegungssprache zu inspirieren, in der wir Teile von uns selbst teilen können und die letztendlich für das Publikum lesbar wird." Renae Shadler, SKIN-Programm 2020
“Für mich war ‘SKIN’ nicht nur ein gut konstruiertes Stück, sondern auch eines, in dem die Verschmelzung von Bewegung, Körpern, Szenografie und Sound einen poetischen Einblick in die Art und Weise gab, wie wir uns verbinden. Diese Einsicht in einen Teil unserer Menschlichkeit hat mich tief berührt.” Tanzschreiber, August 2020